OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

Menschenkette vor Neuer Synagoge in Berlin

Während des Sukkot-Gottesdienstes – dem Abschluss des jüdischen Laubhüttenfestes – standen heute 300 BerlinerInnen als eine schützende Menschenkette vor der neuen Synagoge in der Oranienburger Straße. Zu der Aktion am Sonntag hatte das Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin aufgerufen.  Auch OMAS GEGEN RECHTS waren dem Aufruf gefolgt.

OMAS bei der Menschenkette
OMAS bei der Menschenkette

 

Stolpersteine putzen

Bericht von E.:

Vor ein paar Wochen haben G., Ch. und ich zwischen Görlitzer Bahnhof und Kottbusser Tor viele Stolpersteine geputzt und sehr viele durchweg positive Reaktionen erfahren. Wir waren nur zu dritt, mit Sandwich-Schild, Leibchen, Mütze und Buttons gut kenntlich.

Ich will Euch alle ermutigen es einfach auch zu machen! Unter  https://www.stolpersteine-berlin.de/de/stolpersteine-finden/ findet Ihr die Karte und die Liste mit fast 8000 Stolpersteinen in Berlin (es sind längst viel mehr, aber die Koordinierungsstelle kommt mit dem Liste vervollständigen kaum nach).

Sucht Euch einen Kiez aus, nennt einen Termin und fragt über die Mailingliste, wer mitmacht – drei OMAs sind schon eine Gruppe!

Ch. hat das ultimative Putzmittel hergestellt: 3-4 Esslöffel Salz in ca. 1/4 l Wasser auflösen, 1/4 l billigsten Essig dazu – fertig! Es macht die Steine fast selbsttätig sauber, es gibt kein milchiges Geschmiere, frau braucht nur weiche Lappen zum Abwischen und Polieren. Preiswerter und umweltfreundlicher gehts nicht!

Ich fände es toll, wenn es in den nächsten Wochen viele kleine Putzaktionen gäbe!

Die zwei Bücher „Stolpersteine in Berlin – Kiezspaziergänge“ (herausgegeben von der Koordinierungsstelle Stolpersteine / Aktives Museum) bringe ich zum Plenum mit und leihe sie gern aus.

Stolpersteine - werden von OMAS GEGEN RECHTS BERLIN geputzt

 

Wir sind unteilbar – OMAS GEGEN RECHTS BERLIN sind solidarisch

Die OMAS GEGEN RECHTS BERLIN sind heute mit vielen Tausenden Menschen gemeinsam auf die Straße gegangen. Unter dem Motto „Kein Fußbreit! Antisemitismus und Rassismus töten“ zeigten wir deutlich, an wessen Seite wir stehen. Zur Demonstration hatte das Bündnis „Unteilbar“ aufgerufen. Ja, wir sind UNTEILBAR. 13000 Menschen machten sich nach einer Kundgebung auf dem Bebelplatz auf den Weg zur Neuen Synagoge.

Der Angriff in Halle war auch ein Angriff auf unsere Gesellschaft.  Einige OMAS hatten Blumen dabei. Wir werden die Opfer des Anschlags nicht vergessen.

Rechter Terror bedroht unsere Gesellschaft – auch deshalb gibt es uns: OMAS GEGEN RECHTS BERLIN.

#KeinFussbreit

#KeinFussbreit!
Antisemitismus und Rassismus töten – rechter Terror bedroht unsere Gesellschaft.

Der rechtsterroristische Anschlag in Halle macht uns fassungslos und wütend. Wir gedenken der Opfer. Unsere Gedanken sind bei allen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, allen Betroffenen, Angehörigen der Opfer in und um den Imbiss und an den weiteren Anschlagszielen sowie bei allen, die sich längst nicht mehr sicher fühlen können.

Zwei Menschen kamen bei dem Terroranschlag ums Leben. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde sind nur knapp einem Massaker entgangen. Inzwischen ist klar, dass der Täter aus antisemitischen und rassistischen Motiven handelte. Die Tat mag er allein verübt haben, ein Einzeltäter ist er deswegen nicht – die Tat steht in einem Zusammenhang:

– Jüd*innen, Muslim*innen, People of Colour und alle, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Rechten passen, können sich ihres Lebens nicht mehr sicher sein,
– mehr als 200 Menschen kamen seit 1990 durch rechte Gewalt ums Leben,
– gefestigte militante Nazistrukturen, das NSU-Netzwerk und rechte Netzwerke in Sicherheitsbehörden,
– mangelnder Aufklärungswille, wie er sich im NSU-Komplex und bei anderen rechten Gewalttaten gezeigt hat,
– eine nicht aufhörende Bagatellisierung der rechten Gefahr und eine Diffamierung und Behinderung demokratischen, zivilgesellschaftlichen und antifaschistischen Engagements,
– und eine voranschreitende Normalisierung antisemitischen, rassistischen und menschenverachtenden Gedankenguts in den Parlamenten, den Medien und der breiten Öffentlichkeit.

Wir verstehen diese Tat auch als einen Angriff auf unsere Gesellschaft! Eine Gesellschaft, in der wir für soziale und Menschenrechte streiten und in der alle Menschen frei von Angst und selbstbestimmt leben können.

Antisemitismus, Rassismus und jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind keine bloßen Meinungen, die eine demokratische Gesellschaft aushalten muss. Sie führen zu Unmenschlichkeit, Demütigung, Diskriminierung und Gewaltverbrechen. Dem stellen wir uns gemeinsam und entschlossen entgegen.

Wir stehen in dieser schweren Stunde solidarisch und vor allem unteilbar zusammen!
Wir fordern konsequente und lückenlose Aufklärung aller rechten Gewalttaten!
Wir rufen alle dazu auf, Haltung zu zeigen!
Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.

Gemeinsam verleihen wir unserer Trauer, Wut und Anteilnahme Ausdruck. Am Sonntag, 13.10.2019 werden wir in Berlin vom Bebelplatz in Berlin-Mitte zur Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße ziehen.

Dieser Aufruf wurde von Menschen Aktiven und Organisationen aus dem #unteilbar-Bündnis initiiert. Wir laden alle Menschen, Gruppen und Bündnisse, die sich den Forderungen und Grundsätzen des Aufrufs anschließen, zur Teilnahme ein. Angemeldet wurde die Demo gemeinsam von #unteilbar und dem Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus.

Krabbeln für’s Klima

Fridays for Future
Krabbeln für Klima

Mit dieser lustigen Käferkrabbel-Karte in der Hand, hat uns eine junge Frau am vergangenen Freitag – friday for future – am Invalidenpark angesprochen.

Eltern und Mütter wollen mit ihren Kleinkindern am Freitag, 20. September 2019, in einem Babyblock  am Brandenburger Tor zur Klima – Demo starten. Sie freuen sich, zusammen mit uns OMAs an diesem Tag auf die Straße zu gehen.

Die Bundesregierung wird zur gleichen Zeit über nächste Schritte in der Klimapolitik entscheiden.

WIR – drei Generationen gemeinsam –  fordern: KLIMASCHUTZ JETZT!!

(Christine)