OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

10. Mai 1933 – Bücherverbrennung

An diesem Tag wurden von den Nazis in Berlin tausende Bücher verbotener SchriftstellerInnen, JournalistInnen, WissenschaftlerInnen und anderer AutorInnen verbrannt. Aus Buchhandlungen, Bibliotheken und Archiven wurden die Werke geplündert und mit Lastwagen auf den Bebelplatz gekarrt. Dort warfen man und frau sie in die Flammen und feierten dies wie ein Fest.

OMAS GEGEN RECHTS aus dem Deutschlandbündnis haben zum Andenken daran und in der Hoffnung, dass sowas nie wieder passieren möge, eine Lesung zusammen gestellt.

Hier könnt Ihr sie nachhören.

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Monika Salzer

Glückwunsch an die OMAS GEGEN RECHTS Österreich

Heute ist der 2. Geburtstag der Omas gegen Rechts Österreich. Wir hatten die große Freude, Monika Salzer zu diesem Jubiläum persönlich gratulieren zu können. Am 15.11. las Monika aus ihrem Buch in der Kapelle der Gedächtniskirche vor gut gefüllten Reihen. Am 16.11. nahm sie an unserem Plenum teil. Bei dieser Gelegenheit konnte sie uns bei unserer Plenumsarbeit beobachten und bekam am Ende des Plenums noch Gelegenheit, aus der Wiener Arbeit und von der Struktur der Gruppen zu berichten, was für uns sehr aufschlussreich und interessant war. Bei den Omas darf auch der Spaß nicht fehlen, daher schlenderten wir nach dem Plenum noch in unser „Hauptquartier“ MadaMe und genossen bei einem leckeren Essen Karins Gastfeundschaft. Die Gesellschaft und die Diskussionen mit Monika haben wir als bereichernd empfunden und in allgemeiner Zustimmung eine Vernetzung angeregt.

SOLIDARISCHE GRÜSSE ZUM ZWEITEN GEBURTSTAG DER OMAS AUS DER MADAME-GRUPPE NACH WIEN UND ZU MONIKA SALZER und viel Erfolg im Kampf gegen Rechts.

Monika Salzer las in Berlin

Einige Frauen erzählten, als sie kurz vor Beginn der Lesung die Kapelle endlich erreichten, Wachleute hätten sie dabei gesehen, wie sie die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche umrundend ganz offensichtlich etwas suchten, sie daraufhin angesprochen und gefragt, ob sie vielleicht zu den OMAS GEGEN RECHTS wollen, um ihnen dann den Weg zu weisen.

Viele andere fanden sich ohne Hilfe ein. Wer zur Lesung wollte, kam auch an – dem Aufbau des Weihnachtsmarktes auf dem Breitscheidplatz zum Trotze, Berliner und Potsdamer OMAS GEGEN RECHTS, Anwohner und Anwohnerinnen und nicht zuletzt Elena, die eine Hälfte des antikapitalistischen Jodel-Duos „Esels Alptraum“, bekannt durch sein Projekt „JOGIDA – Jodel-Offensive gegen Idiotisierung durch Angst“. Mehr als die Hälfte der 100 vorhandenen Plätze waren besetzt.

Die Befürchtungen im Vorfeld, es könnte zu gezielten Störungen durch Rechtsextreme kommen, bewahrheiteten sich nicht.

Mittendrin ruckelten zwar von außen mal Leute an der Tür, die während der Lesung verschlossen war, aber es ruckelten wohl Touristen.

Es war eine gute Lesung aus einem guten Buch: Privates und Politisches, was sich ja kaum voneinander trennen lässt.

Gefährliche Entwicklungen zu erkennen und auf sowohl besonnene als auch sympathische Art mit der Kraft der Frau, obendrein der nicht mehr jungen, kreativ dagegen anzugehen, darin liegt die Macht der OMAS GEGEN RECHTS und das beschreibt Monika Salzer in ihrem Buch „OMAS GEGEN RECHTS – Warum wir für die Zukunft unserer Enkel kämpfen“.

Im sich der Lesung anschließenden Gespräch zeugten Diskussionsbeiträge und Fragen ebenso von ehrlichem Interesse und Klugheit wie Monika Salzers Antworten. Wichtig die glasklare Unterscheidung zwischen Rechts und Rechtsextrem: Rechtes Denken wurzelt im Konservatismus. Rechtsextremisten indes beschwören einen gesunden Volkskörper, der durch Eindringlinge von außen geschädigt oder gar angegriffen wird. Dem gesunden Volkskörper werden positive Eigenschaften, deren Gegenteile den Eindringlingen zugeschrieben. Rechtsextremisten polarisieren.

Schließlich wurde mit Freude und unter Elenas Anleitung noch antifaschistisch gesungen bzw. gerufen, denn Jodeln ist ja kein wirkliches Singen, bevor sich ganz zum Schluss alle, die das wollten, für ein Gruppenfoto mit Monika Salzer aufstellten.

Am Büchertisch wurden knapp 50 Exemplare von Monika Salzers handsigniertem Buch verkauft, es gab OMA-Buttons und Leibchen mit dem Aufdruck „OMAS GEGEN RECHTS“.

Ein gelungener Abend!

Monika Salzer liest in Berlin

Pressemitteilung – Alt sein heißt nicht stumm sein – Monika Salzer, Gründerin der OMAS GEGEN RECHTS aus Österreich liest in Berlin.

Die OMAS GEGEN RECHTS BERLIN laden zur Lesung von Monika Salzer am 15.11.2019 um 19:30 Uhr in der Kapelle der Gedächtniskirche ein.

Die Gründerin der OMAS GEGEN RECHTS liest aus ihrem gerade erschienenen Buch: „Warum wir für die Zukunft unserer Enkel kämpfen.“

„Selten hatte ich das Gefühl, völlig ohnmächtig zu sein. Liegt es darin, dass mir meine Eltern genügend Sicherheit gegeben hatten? Oder an meinem Grundvertrauen in die Welt? Immer glaube ich, dass Menschen etwas ändern können, indem sie sich zu Wort melden, für andere einsetzen, gemeinsam Stärke empfinden.“ (Aus dem Kapitel „Wie Du die Macht gewinnst“ in Monika Salzers Buch: „Warum wir für die Zukunft unserer Enkel kämpfen“ – erschienen bei Droemer 2019)

Monika Salzer, geboren 1948, Theologin und Psychotherapeutin, 2017 gründete sie im Internet die Plattform OMAS GEGEN RECHTS, die Grundlage für die Initiative, die in Österreich schnell bekannt wurde und sich auch bald nach Deutschland ausbreitete.

„Heute ist es die Sorge um den Erhalt der Demokratie, die uns das Recht zum Widerstand verleiht“, schreibt Monika Salzer in ihrem Buch und erzählt von der politischen Entwicklung in Österreich, aber vor allem von dem ermutigenden Zusammenschluss älterer Frauen mit roten Strickhauben als kraftvolle, friedliche Gegenbewegung zu erstarkendem Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit und für Demokratie.

Inzwischen gibt es auch in Deutschland über 100 regionale Gruppen der OMAS, die sichtbar in den gesellschaftlichen Diskurs eingreifen.

So auch die OMAS GEGEN RECHTS BERLIN:

• am 14. Juli, als wir tanzend, singend und sehr lautstark gemeinsam mit anderen Demokraten und unterstützt von der Gemeinde und den Glocken der Gedächtniskirche gegen eine Veranstaltung von Rechtsextremen auf dem Breitscheidplatz protestierten • monatliche Mahnwachen mit Gesprächsangebot am Alexanderplatz

• am 3. Oktober als uns rechtsextreme Demonstranten „Wenn wir wollen, schlagen wir Euch tot“ skandierend gegenüberstanden

• am 9. November ab 11.00 Uhr auf dem Bebelplatz, wo wir gemeinsam mit dem Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin zur Mitmach-Aktion und zum Protest gegen Vereinnahmung des Gedenktages durch Rechtsradikale aufrufen.

Die OMAS GEGEN RECHTS BERLIN freuen sich sehr auf die Lesung von Monika Salzer.
Wir laden Sie herzlich zur Lesung und Berichterstattung ein.
Initiative OMAS GEGEN RECHTS BERLIN

 

 

Ulla Schneider de Moreno las in der Vaterunser Gemeinde aus Borcherts Text „Dann gibt es nur eins – Sag NEIN!“

Aus ihrem Bericht:

„Zu den Zuhörern gehörten 5 junge Menschen, die unter der Aktion Sühnezeichen für 1 Jahr in verschiedene Länder (USA, Israel, Frankreich) in jüdischen Altenheimen Dienst leisten werden. Ich schreibe „leisten“, denn ich finde, das ist eine sehr anerkennenswerte Leistung. Drei von den Fünfen werden Medizin studieren, eine Jura, die fünfte habe ich nicht fragen können. Alle haben sich bei mir bedankt.

Hier fiel Borcherts Gedicht auf sehr fruchtbaren Boden, und ich danke der mutigen Pfarrerin Annemarie Werner dafür, dass sie mir Raum gab.

Den Segen/die Aussegnung der fünf jungen Leute nahm eine jüdische Freundin der Pfarrerin vor. Von der Sorte sollte es mehr Kirchenleute geben!“

Ulla Schneider de Moreno- Oma gegen Rechts

„Sag NEIN!
Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko und London, du, am Hoangho und am Mississippi, du, Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins:
Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!“