OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

Alle Jahre wieder – Querdullies in Berlin

#b0308

#b0308 Alle Jahre wieder – nicht ohne unseren Widerspruch. Wir haben etwas gegen rechtsoffene, verschwörungsideologische Aufzüge. Sie bereiten den Rechtsextremen den Boden. Mehr Hintergrund Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin hat vor einem Jahr zutreffend – und weiterhin gültig – beschrieben, wer sich da zu welchem Zweck zusammentut: „Weltuntergang?! Rechtsextreme, rechtspopulistische und verschwörungsideologische Krisennarrative“ .

Wir OMAS GEGEN RECHTS Berlin (Deutschland-Bündnis) werden zusammen mit der Antiverschwurbelten Aktion einen weithin sichtbaren, hörbaren und gerne auch satirischen Gegenprotest auf die Beine stellen. Die Musik- und Aktionsgruppe Lebenslaute  unterstützt mit widerständigen Liedern. Kommt alle! Wir freuen uns!

Samstag, 3. August 2024, 12 Uhr | Steinplatz, 10623 Berlin

Sellners Träume platzen lassen

Martin Sellner, der österreichische Rechtsextremist, kommt nach Steglitz-Zehlendorf. Ex-AfDler Andreas Wild hat ihn in seine sogenannte „Staatsreparatur“ eingeladen, damit er seine Remigrations-Fantasien weiterspinnen kann.

Wir fordern: Die „Staatsreparatur“ muss endlich dicht machen! Und wir sagen: Wir bleiben hier! Berlin bleibt bunt.

Zum Gegenprotest ruft das breite Bündnis SZ weltoffen mit den Omas gegen Rechts, Lichterfelde weltoffen, SPD Steglitz-Zehlendorf, DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen auf. Ponyo, JOGIDA und Global werden den Protest laut und bunt machen. Mitsingen erwünscht!

12. Juli 2024, 17:30 Uhr, Jungfernstieg 4b, 12207 Berlin.

Das hässliche Frauenbild der AfD

Das Frauenbild der noAfD passt uns nicht! Warum, wird am 3. Juni deutlich werden. Da müssen wir Nummer 3 der Europawahl-Liste der Blaubraunen in Blankenburg ertragen. Nummer 1 war schon da und kommt nicht wieder. Nummer 2 wurde parteiintern aus dem Wahlkampf beordert. Jut so! Und nun werden wir noch mal laut gegen den Rest.

Kein Dialog mit Rechtsextremen - Demo gegen die #NoAfD in Berlin Blankenburg

No AfD im Berliner Norden

#b2201-#noafd
Spätestens seit letzter Woche wissen wir durch die Correctiv-Recherche, dass die Rechten die Deportation von Millionen Menschen planen. Für 22.01.2024 lädt die AfD Pankow zum ‚Bürgerdialog‘ nach Alt-Blankenburg ins ‚Braune Haus‘. Es geht ihr darum, Stimmen für die Bundestags-Nachwahl am 11. Februar zu mobilisieren.
Jetzt gilt es Flagge zu zeigen, kraftvoll ‚Nein‘ zu sagen und Noch-Unentschlossenen Argumente gegen die AfD zu liefern. Unterstützt uns! Kommt nach Blankenburg.
 

Laut gegen Höcke – wir sind dabei!

7.09.23  – 18:00 Uhr – S-Bahnhof Oranienburg – weil es sein muss!

Erich Mühsam wurde im KZ Oranienburg von deutschen Faschisten ermordet. Unser lauter Protest gegen Höcke ist gleichzeitig Erinnerung und Mahnung.

Erich Mühsam

Trotz allem Mensch sein. Mensch bei allem bleiben
und seinen Menschen nicht verkümmern lassen,
wenn selbst die Sterne schon in Dunst verblassen,
geängstigt von dem Spuk, den Menschen treiben.

Mensch sein heißt nicht in Duldsamkeit verweiben.
Mensch sein erlaubt, befiehlt, den Feind zu hassen.
Mensch sein heißt Unrecht bei der Gurgel fassen
und es mit jedem Keim zu Staub zerreiben.

Trotz allem Mensch sein, wär’s auch mit dem Messer!
Doch dem, der Menschen tötet, sei verkündigt:
Vergossnes Blut fließt durch Gewissenssiebe.

War vor der Bluttat deine Seele besser,
so hast du dich am Menschentum versündigt.
Rein bleibt der Mensch, der Blut vergießt aus Liebe

Laut gegen Höcke
Alle gemeinsam

EILT – BUNT STATT BLAU

Wir müsen morgen nach Blankenburg! Eigentlich sind wir noch müde von all den anderen Aktivitäten, wir haben nicht einmal Zeit zum Berichten – aber wenn die AfD ein heimliches Sommerfest feiern will, braucht sie unseren lauten Widerspruch.

 

 

 

Die Partei "Die Basist verbreitet antisemitsche Verschwörungsideologie

Redebeitrag – Antisemiten raus aus den Kiezen!

Hallo liebe Nachbar*innen, Demonstrierende und Schaulustige,

mittlerweile haben die Querdenker ihre Hausaufgaben gemacht und verstanden, dass Reichsfahnen, AfD-Sticker und Russland-Flaggen eventuell nicht der beste Look für den Prenzelberg sind. Stattdessen wedeln sie nun die Banner der Partei, für welche sie aktiv Wahlkampf betreiben. Es handelt sich also um Wahlkampfveranstaltungen für die Basis.

Die Basis behauptet von sich, weder rechts noch links zu sein. Mit möglichst inhaltsleeren Phrasen wie „Freiheit, Achtsamkeit und Machtbegrenzung“ im Programm versuchen sie, möglichst weite Teile der Gesellschaft anzusprechen, vom Althippie-Kristallschamanen bis zum Pegida-Wutbürger. Diese wundern sich dann darüber, wenn ihnen die Antifa oder die Omas gegen Rechts auf der anderen Straßenseite gegenüberstehen und sie damit konfrontieren, dass sie mit und für Antisemiten auf die Straße gehen.

Antisemitismus ist keine Erfindung der Nazis. Schon im Mittelalter erzählte der europäische Klerus Verschwörungsmythen darüber, dass wir Jüd*innen rituell Kinder für ihr Blut ermorden würden oder dass wir die Brunnen mit der Pest vergiftet hätten, weil man sich nicht erklären konnte, dass die Menschen in den jüdischen Ghettos nur aufgrund überlegener Körperhygiene und tradiertem medizinischem Fachwissen eine längere Lebenserwartung hatten. So gesehen hat sich hierzulande also seit einem Jahrtausend kaum etwas geändert. Aus dem 14. Jahrhundert stammen auch die Stereotypen des jüdischen Geldhändlers, da es eines der wenigen Geschäfte war, mit welchem Juden in deutschen Städten geduldet wurden, da uns die Mitgliedschaft in Zünften untersagt war. In Flugblättern wurde vom „Judenwucher“ gewarnt und in Pogromen folgten diesen Vorurteilen Mord und Totschlag. Es war und ist eine simple Erklärung, die die Verantwortung für alles Böse in der Welt auf eine Minderheit abwälzt, damit sich der Pöbel nicht mit der unbequemen Realität zufriedengeben muss, dass die Institutionen der Herrschaft aufgrund von Inkompetenz, Ignoranz und Egoismus versagen.

Dieser Stereotyp von uns Jüd*innen als Menschen, die ein Volk durch Wucher und Zinsen kontrollieren, insgeheim Kinderblut trinken und Krankheit und Krieg schüren, hält sich also beständig seit tausend Jahren. Heute verwendet die vernetzte Rechte sogenannte Dogwhistles, um ihren Antisemitismus zu verbergen: Dann ist nicht von uns Jüd*innen die Rede, sondern von Globalisten, vom Deep State, von Finanzeliten, die aus dem Hintergrund die Fäden ziehen.

Häufig werden diese Narrative mit Holocaust-Relativierung gekoppelt. Hier kommt Die Basis ins Spiel. Der Rechtsanwalt Reiner Fuellmich, Bundesvorstand der Basis, der viele Querdenker für eine angebliche Schadensersatz-Sammelklage um jeweils 800 Euro betrogen hat, wurde für seinen Antisemitismus wegen Volksverhetzung verurteilt. Fuellmich behauptete in seinen Videos, dass seiner Ansicht nach nicht Hitler, sondern das amerikanische Finanzsystem am Holocaust schuld sei. Er sagte auch, dass die Bundesregierung Konzentrationslager für Nichtgeimpfte einrichten würde und eine organisierte Massentötung durch den Impfstoff plane.

Fuellmich verteidigt auch den Corona-Verharmloser Sucharit Bhakdi, Bundestagskandidat für die Basis, der in einem Interview die Juden Israels aufgrund der dortigen Impfstrategie kurzerhand zu einem Tätervolk machte. Er behauptete wörtlich, es sei „das Schlimme an den Juden“, dass es kein Volk gäbe, das besser lerne als sie. Dass sie das „Erzböse“ aus Deutschland gelernt hätten und Israel so nun in etwas verwandelt hätten, dass noch schlimmer sei als Deutschland. Noch einmal: Ein Bundestagskandidat der Basis sagt, die Impfstrategie Israels sei schlimmer als der Holocaust.

Mehrere Bundestagskandidaten der Partei die Basis, Michael Fritsch und Artur Helios, zeigten auf Demonstrationen in Dresden den Hitlergruß. Helios forderte dabei dazu auf, alle Verantwortlichen für die Corona-Maßnahmen in Deutschland auf Listen zu sammeln und dann zu töten.

Die Basis ist ergo eine offen antisemitische Partei von Holocaust-Verharmlosern. Und da ich nicht glauben kann, dass Menschen ein Jahr lang hinter Plakaten und Fahnen einer Partei marschieren, ohne diese auch nur einmal zu googeln, ist jedes einzelne Mitglied dieser Wahlkampfveranstaltungen entweder Steigbügelhalter für Antisemiten und Nazis oder selber einer.

Nur noch eines in eigener Sache: Ich habe keine andere Wahl, als Antisemitismus persönlich nehmen. Ich bin als Antifaschist geboren worden. Und wenn Oliver Becker, der Stammgast und Mitorganisator der Freedom Parade ist, mich zum wiederholten Male anpöbelt, muss ich ihm eines sagen: Meine Oma hat nicht Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt, damit ihr die Maske in meinem Gesicht als modernen Hitlergruß bezeichnen könnt.

Falls ich gestottert haben sollte: Antisemiten raus aus den Kiezen!

Joseph

Die OMAS GEGEN RECHTS Berlin bedanken sich herzlich bei Joseph. Er unterstützt uns regelmäßig, nicht nur mit Redebeiträgen.