OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

Ketzin – ein kurzer Besuch mit Folgen

Am Sonnabend starteten wir nach Ketzin. Ketzin liegt an der Havel – in Brandenburg – ein schönes Städtchen. Für den Sonnabend hatten einige aktive Menschen die erste Demonstrtaion gegen rechts organisiert, weil sie es wichtig fanden. Wir OMAS aus Berlin waren eingeladen, einen Redebeitrag zu halten. Natürlich sind wir nicht ohne Hintergedanken nach Ketzin gereist. Brandenburg braucht die OMAS GEGEN RECHTS ganz besonders. Hier findet in diesem Jahr auch noch eine Landtagswahl statt.

Die Organisatorinnen hatte befürchtet, sie könnten allein auf dem Marktplatz stehen, aber es kamen mehr als 200 Menschen und legten ein klares Bekenntnis zur Demokratie ab.

Demokratie schützen!
Demokratie schützen!

Und ganz zum Schluss trat eine Rednerin an das Mikrofon und sagte: Ich finde, wir sollten hier auch eine Gruppe gründen – ich stehe gleich neben der Bühne, kommt kurz vorbei, wenn ihr mitmachen wollt.

Glückwunsch an die neuen OMAS GEGEN RECHTS aus Ketzin!

 

No AfD im Berliner Norden

#b2201-#noafd
Spätestens seit letzter Woche wissen wir durch die Correctiv-Recherche, dass die Rechten die Deportation von Millionen Menschen planen. Für 22.01.2024 lädt die AfD Pankow zum ‚Bürgerdialog‘ nach Alt-Blankenburg ins ‚Braune Haus‘. Es geht ihr darum, Stimmen für die Bundestags-Nachwahl am 11. Februar zu mobilisieren.
Jetzt gilt es Flagge zu zeigen, kraftvoll ‚Nein‘ zu sagen und Noch-Unentschlossenen Argumente gegen die AfD zu liefern. Unterstützt uns! Kommt nach Blankenburg.
 

Laut gegen Höcke – wir sind dabei!

7.09.23  – 18:00 Uhr – S-Bahnhof Oranienburg – weil es sein muss!

Erich Mühsam wurde im KZ Oranienburg von deutschen Faschisten ermordet. Unser lauter Protest gegen Höcke ist gleichzeitig Erinnerung und Mahnung.

Erich Mühsam

Trotz allem Mensch sein. Mensch bei allem bleiben
und seinen Menschen nicht verkümmern lassen,
wenn selbst die Sterne schon in Dunst verblassen,
geängstigt von dem Spuk, den Menschen treiben.

Mensch sein heißt nicht in Duldsamkeit verweiben.
Mensch sein erlaubt, befiehlt, den Feind zu hassen.
Mensch sein heißt Unrecht bei der Gurgel fassen
und es mit jedem Keim zu Staub zerreiben.

Trotz allem Mensch sein, wär’s auch mit dem Messer!
Doch dem, der Menschen tötet, sei verkündigt:
Vergossnes Blut fließt durch Gewissenssiebe.

War vor der Bluttat deine Seele besser,
so hast du dich am Menschentum versündigt.
Rein bleibt der Mensch, der Blut vergießt aus Liebe

Laut gegen Höcke
Alle gemeinsam

Marsch nach Brüssel

Frauen aus Afghanistan protestieren gegen die Verhältnisse in ihrem Land und ziehen nach Brüssel, um Politiker*innen zu bewegen, sich mehr für die Rechte der Frauen in Afghanistan einzusetzen. Beginn in Berlin – 5.3.2023
Die Aktion wird von zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt – eine davon – OMAS GEGEN RECHTS /Deutschland-Bündnis

5. Wintermahnwache gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen (Pressemitteilung)

Immer noch oder Schon wieder da? – 5. Wintermahnwache gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen
Vom 30. Januar bis zum 1. Februar lädt das „Bündnis gemeinsam gegen Obdachlosigkeit und
Zwangsräumungen“ zum wiederholten Male zu Aktionstagen. Noch immer wird zu wenig
getan, um Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden – das ist ein Skandal!
Immer mehr Menschen (mehr als 50.000) mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte
werden in Berlin in entrechtenden, zwangsgemeinschaftlichen Massen- und
Notunterunterkünften untergebracht. es gibt keinen eigenen Rückzugsort. In der Kältehilfe
haben die Menschen haben pünktlich am Abend zu erscheinen, es finden entwürdigende
Taschen- und Personenkontrollen statt und sie werden am frühen Morgen wieder auf die
Straße geschickt.
Tausende versuchen ohne Obdach auf der Straße zu überleben. Knapp 1.500
Zwangsräumungen jährlich in Berlin erhöhen die Zahl an Menschen ohne
Obdach weiter. Profitinteressen sind noch immer wichtiger als das Menschenrecht auf eine
eigene Wohnung. Obdachlose Menschen werden in unserer Gesellschaft abgewertet und
ausgegrenzt. Sie werden aus dem öffentlichen Raum vertrieben, erhalten Platzverweise und
Aufenthaltsverbote. Durch das Allgemeine Sicherheits- und Ordnungsgesetzes
(ASOG) werden sie kriminalisiert. Noch immer haben sie keinen uneingeschränkten,
niedrigschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem. Obdachlose Menschen werden immer
wieder Opfer schwerer Gewalttaten. All das müsste nicht sein. Deshalb halten wir seit 5
Jahren Mahnwachen am Roten Rathaus ab.
Wir fordern, dass allen wohnungslosen Menschen mit und ohne ID eine eigene Wohnung
angeboten wird. Alternative selbstgewählte Wohnwünsche und Wohnbedürfnisse müssen
anerkannt, ermöglicht, respektiert und geschützt werden. Solange dies nicht möglich ist,
kommen als kurzfristige Alternative nur Unterkünfte z.B. in Apartments, Hotels, Pensionen
oder anderen leerstehenden geeigneten Objekten in Frage und nicht die Unterbringung in
zwangsgemeinschaftlichen Notunterkünften. Es gibt in Berlin genug leerstehende Gebäude
und brachliegende Grundstücke, die mit wenigen Mitteln zum Wohnen hergerichtet und in
selbstverwalteten Strukturen genutzt werden können.
Wir laden die Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, sowie den Senator
für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Andreas Geisel, zur Mahnwache ein. Nur sie können die Aufdeckung und Zwangsverwaltung und das Zur-Verfügung-Stellen von spekulativem Leerstand bei den zuständigen Stellen in Auftrag geben.

Die diesjährige Mahnwache beginnt erstmalig mit einem Austauschtreffen am 30. Januar 19
Uhr in der Linie206 (Linienstraße 206 in Berlin Mitte). Aktuelle und ehemals von
Wohnungslosigkeit betroffene Menschen aus der ganzen Republik kommen ins Gespräch
mit organisierten Selbstvertretungen und Engagierten aus Berlin. Verschiedene Sichtweisen,
Probleme und Lösungen werden diskutiert und der Abend von einem Awarenessteam

begleitet. Die #Schlafplatzorga wird die plenierenden mit einer Küfa (Küche für
Alle) versorgen.
Am 31. Januar wird alljährlich die Bundes Wohnungslosenstatistik veröffentlicht. Aus diesem
Anlass wurden 2020 in Berlin Obdachlose Menschen auf der Straße gezählt, was erheblichen
Widerstand von Betroffenen selbst auslöste.
Die Mahnwache findet seit 2019 regelmäßig vor dem Roten Rathaus statt. Sie beginnt gegen
16 Uhr und wird begleitet von musikalischen Beiträgen und der symbolischen Speisung (19
Uhr) durch die Berliner Obdachlosenhilfe sowie einem breiten solidarischen Programm.
In diesem Jahr sind wir mit unserem Anliegen nicht allein: Parallel organisiert das
Bündnis „schlafen statt strafen“ in Dortmund vom 28.01. – 05.02.2023 eine Mahnwache
gegen die Vertreibung aus der Innenstadt. Auch in anderen Städten gibt es Bündnisse und
Netzwerke engagierter Menschen, die sich gegen Obdachlosigkeit engagieren.
Wir vernetzen uns, erarbeiten konkrete Vorschläge und werden solange Mahnwachen
abhalten, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Es ist möglich, Wohnungslosigkeit und
Obdachlosigkeit zu überwinden!
Bündnis gemeinsam gegen Obdachlosigkeit und Zwangsräumungen
info@bündnis-gegen-obdachlosigkeit.de

Die OMAS GEGEN RECHTS unterstützen die Aktionen!

Die Partei "Die Basist verbreitet antisemitsche Verschwörungsideologie

Redebeitrag – Antisemiten raus aus den Kiezen!

Hallo liebe Nachbar*innen, Demonstrierende und Schaulustige,

mittlerweile haben die Querdenker ihre Hausaufgaben gemacht und verstanden, dass Reichsfahnen, AfD-Sticker und Russland-Flaggen eventuell nicht der beste Look für den Prenzelberg sind. Stattdessen wedeln sie nun die Banner der Partei, für welche sie aktiv Wahlkampf betreiben. Es handelt sich also um Wahlkampfveranstaltungen für die Basis.

Die Basis behauptet von sich, weder rechts noch links zu sein. Mit möglichst inhaltsleeren Phrasen wie „Freiheit, Achtsamkeit und Machtbegrenzung“ im Programm versuchen sie, möglichst weite Teile der Gesellschaft anzusprechen, vom Althippie-Kristallschamanen bis zum Pegida-Wutbürger. Diese wundern sich dann darüber, wenn ihnen die Antifa oder die Omas gegen Rechts auf der anderen Straßenseite gegenüberstehen und sie damit konfrontieren, dass sie mit und für Antisemiten auf die Straße gehen.

Antisemitismus ist keine Erfindung der Nazis. Schon im Mittelalter erzählte der europäische Klerus Verschwörungsmythen darüber, dass wir Jüd*innen rituell Kinder für ihr Blut ermorden würden oder dass wir die Brunnen mit der Pest vergiftet hätten, weil man sich nicht erklären konnte, dass die Menschen in den jüdischen Ghettos nur aufgrund überlegener Körperhygiene und tradiertem medizinischem Fachwissen eine längere Lebenserwartung hatten. So gesehen hat sich hierzulande also seit einem Jahrtausend kaum etwas geändert. Aus dem 14. Jahrhundert stammen auch die Stereotypen des jüdischen Geldhändlers, da es eines der wenigen Geschäfte war, mit welchem Juden in deutschen Städten geduldet wurden, da uns die Mitgliedschaft in Zünften untersagt war. In Flugblättern wurde vom „Judenwucher“ gewarnt und in Pogromen folgten diesen Vorurteilen Mord und Totschlag. Es war und ist eine simple Erklärung, die die Verantwortung für alles Böse in der Welt auf eine Minderheit abwälzt, damit sich der Pöbel nicht mit der unbequemen Realität zufriedengeben muss, dass die Institutionen der Herrschaft aufgrund von Inkompetenz, Ignoranz und Egoismus versagen.

Dieser Stereotyp von uns Jüd*innen als Menschen, die ein Volk durch Wucher und Zinsen kontrollieren, insgeheim Kinderblut trinken und Krankheit und Krieg schüren, hält sich also beständig seit tausend Jahren. Heute verwendet die vernetzte Rechte sogenannte Dogwhistles, um ihren Antisemitismus zu verbergen: Dann ist nicht von uns Jüd*innen die Rede, sondern von Globalisten, vom Deep State, von Finanzeliten, die aus dem Hintergrund die Fäden ziehen.

Häufig werden diese Narrative mit Holocaust-Relativierung gekoppelt. Hier kommt Die Basis ins Spiel. Der Rechtsanwalt Reiner Fuellmich, Bundesvorstand der Basis, der viele Querdenker für eine angebliche Schadensersatz-Sammelklage um jeweils 800 Euro betrogen hat, wurde für seinen Antisemitismus wegen Volksverhetzung verurteilt. Fuellmich behauptete in seinen Videos, dass seiner Ansicht nach nicht Hitler, sondern das amerikanische Finanzsystem am Holocaust schuld sei. Er sagte auch, dass die Bundesregierung Konzentrationslager für Nichtgeimpfte einrichten würde und eine organisierte Massentötung durch den Impfstoff plane.

Fuellmich verteidigt auch den Corona-Verharmloser Sucharit Bhakdi, Bundestagskandidat für die Basis, der in einem Interview die Juden Israels aufgrund der dortigen Impfstrategie kurzerhand zu einem Tätervolk machte. Er behauptete wörtlich, es sei „das Schlimme an den Juden“, dass es kein Volk gäbe, das besser lerne als sie. Dass sie das „Erzböse“ aus Deutschland gelernt hätten und Israel so nun in etwas verwandelt hätten, dass noch schlimmer sei als Deutschland. Noch einmal: Ein Bundestagskandidat der Basis sagt, die Impfstrategie Israels sei schlimmer als der Holocaust.

Mehrere Bundestagskandidaten der Partei die Basis, Michael Fritsch und Artur Helios, zeigten auf Demonstrationen in Dresden den Hitlergruß. Helios forderte dabei dazu auf, alle Verantwortlichen für die Corona-Maßnahmen in Deutschland auf Listen zu sammeln und dann zu töten.

Die Basis ist ergo eine offen antisemitische Partei von Holocaust-Verharmlosern. Und da ich nicht glauben kann, dass Menschen ein Jahr lang hinter Plakaten und Fahnen einer Partei marschieren, ohne diese auch nur einmal zu googeln, ist jedes einzelne Mitglied dieser Wahlkampfveranstaltungen entweder Steigbügelhalter für Antisemiten und Nazis oder selber einer.

Nur noch eines in eigener Sache: Ich habe keine andere Wahl, als Antisemitismus persönlich nehmen. Ich bin als Antifaschist geboren worden. Und wenn Oliver Becker, der Stammgast und Mitorganisator der Freedom Parade ist, mich zum wiederholten Male anpöbelt, muss ich ihm eines sagen: Meine Oma hat nicht Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt, damit ihr die Maske in meinem Gesicht als modernen Hitlergruß bezeichnen könnt.

Falls ich gestottert haben sollte: Antisemiten raus aus den Kiezen!

Joseph

Die OMAS GEGEN RECHTS Berlin bedanken sich herzlich bei Joseph. Er unterstützt uns regelmäßig, nicht nur mit Redebeiträgen.