OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

Ketzin – ein kurzer Besuch mit Folgen

Am Sonnabend starteten wir nach Ketzin. Ketzin liegt an der Havel – in Brandenburg – ein schönes Städtchen. Für den Sonnabend hatten einige aktive Menschen die erste Demonstrtaion gegen rechts organisiert, weil sie es wichtig fanden. Wir OMAS aus Berlin waren eingeladen, einen Redebeitrag zu halten. Natürlich sind wir nicht ohne Hintergedanken nach Ketzin gereist. Brandenburg braucht die OMAS GEGEN RECHTS ganz besonders. Hier findet in diesem Jahr auch noch eine Landtagswahl statt.

Die Organisatorinnen hatte befürchtet, sie könnten allein auf dem Marktplatz stehen, aber es kamen mehr als 200 Menschen und legten ein klares Bekenntnis zur Demokratie ab.

Demokratie schützen!
Demokratie schützen!

Und ganz zum Schluss trat eine Rednerin an das Mikrofon und sagte: Ich finde, wir sollten hier auch eine Gruppe gründen – ich stehe gleich neben der Bühne, kommt kurz vorbei, wenn ihr mitmachen wollt.

Glückwunsch an die neuen OMAS GEGEN RECHTS aus Ketzin!

 

Die Generalprobe in Blankenburg – Hand in Hand

Es ist schön, wenn man alte und neue Freunde wiedertrifft. In Blankenburg versammelten wir uns als bunte Mischung von Demokrat*innen und es steht fest: Eine örtliche Initiative gegen die blaubraune Mischung im brauen Haus steht in den Startlöchern.

Wir werden auch zukünftig vor Ort sein und stehen als Unterstützer*innen zu Verfügung.

Die Bücherbox blieb auch diesmal „frei“ und unser Lauti hat schon eine enge Beziehung zu ihr aufgebaut. Wir hörten unter anderem das OMA-Lied und vielleicht singen wir demnächst auch mal.

Besonders schön: Wir haben für Jamil gesammelt und konnten noch am gleichen Abend 2005 € auf das Spendenkonto überweisen. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass es Gerechtigkeit für Jamil gibt.

 

#HelftJamil

Ihr wisst nicht, wer Jamil ist? Lest diesen Artikel: Ein Angriff, der sein Leben veränderte (Zeit). Jamil ist in Afghanistan ohne Hilfe, wir sammelten für das, was er auch braucht: Medizinische Versorgung und Geld für Essen und Wohnraum. Am allermeisten aber braucht er unsere Solidarität.

 

#b0202

Blankenburg is calling

Es ist Wahlkampf, deshalb muss jede ran bei der AfD zum Bürgerdialog – auch eine missgelaunte (geborene) Herzogin von Oldenburg. Wir sammeln schon Zitate für die braune Tonne, macht gerne mit. Der Kampf gegen Rechts ist echt. Wir wollen mit vielen Stimmen dagegenhalten. Es kommt auf jeden und jede an!

Freitag, 02.02.2024, 17:15 Uhr, Alt-Blankenburg 12 A, 13129 Berlin

 

Unser Anti-AfD-Quiz

Im strömenden Regen hatten vor dem braunen Haus viele sehr viel Spaß mit unserem Anti-AfD-Quiz – WARUM DIE AfD UNWÄHLBAR IST, und deshalb haben wir versprochen, es zu veröffentlichen.

Wir haben uns das alles auch nicht selbst ausgedacht, man findet Quellen im Internet, danke an alle, die dazu recherchieren – und natürlich hier: Abstimmungen im Bundestag

Wir veröffentlichen das Quiz hier allerdings mit Lösung – die dürft Ihr auf Eurer Kundgebung natürlich nicht verraten – Ihr habt ja schlaue Kungebungsteilnehmer*innen.

Wie hat die AfD im Bundestag abgestimmt? Einmal dürft Ihr raten:

– 5,5 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau? Abgelehnt.

– Besserer Schutz für Paketbot:innen durch Nachunternehmerhaftung? Abgelehnt.

– 25 Mrd. Euro Überbrückungshilfen bei Corona-bedingten Umsatzausfallen? Abgelehnt.

– Höhere Freibetrage für Alleinerziehende? Abgelehnt.

– Einmaliger Kinderbonus von 300 Euro je Kind? Abgelehnt.

– Mehr Unterstützung bei Corona-bedingt aufgetretenen Pflegesituationen? Abgelehnt.

– Bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie? Abgelehnt.

– Mehr Geld für den ,,Digitalpakt Schule“? Abgelehnt.

– 2 Mrd. Euro für mehr Ganztagsbetreuung? Abgelehnt.

– Grundrente für rund 1,3 Mio. Rentner:innen, ohne Gang auf das Amt? Abgelehnt.

– Wegfall des „Soli“ für rund 90 Prozent der Steuerzahler:innen? Abgelehnt.

– Mindestvergütung für Auszubildende? Abgelehnt.

– 5,5 Mrd. Euro für bessere Betreuung in den Kitas? Abgelehnt.

– Höhere Mutterrente für rund 10 Mio. Rentebezieher:innen? Abgelehnt.

– Höhere Erwerbsminderungs-, Erziehungs- und Hinterbliebenenrenten durch verlängerte Zurechnungszeiten? Abgelehnt.

– Neue Chancen für Langzeitarbeitslose durch Lohnzuschüsse? Abgelehnt.

– Entlastung von Geringverdiener:innen durch reduzierte Sozialversicherungsbeitrage? Abgelehnt.

– Mehr Sicherheit für Arbeitnehmer:innen auf Abruf? Abgelehnt.

Wir freuen uns auf  Ergänzungen :-).

Mahnwachen gegen Antisemitismus

Seit dem 7. Oktober unterstützen wir regelmäßig zwei in Form und Ort unterschiedliche Mahnwachen in Berlin-Mitte:

  1. Die Nachbarschafts-Initiative rund um die am 18. Oktober attackierte Synagoge in der Brunnenstraße schützt das Shabbat-Gebet der @kaj_berlin Kahal Adass Jisroel e.V. Gemeinde, Brunnenstr. 33. Motto: Unser Kiez hält zusammen. In der Regel gibt es auch Gäste mit Rede- und Musikbeiträgen. Die Gemeinde stellt warme Getränke und Gebäck zur Stärkung bereit. Die nächsten Termine sind: 23. Februar, 17:30 Uhr, und 22. März, 18:30 Uhr statt. Die Anfangszeiten hängen vom Sonnenstand ab und variieren daher.
  2. An jedem 7. eines Monats erinnert Kamil Majchrzak, Nachkomme und Mitglied beim Haupt-Vorstand des Polnischen Verbands Ehemaliger Politischer Häftlinge der NS-Gefängnisse und Konzentrationslager mit Mahnwachen an das Schicksal der Geiseln und fordert ihre sofortige Freilassung! Immer neue und interessante Gäste werben durch musikalische Beiträge, Reden, Anekdoten um die Solidarität mit allen jüdischen BürgerInnen und für die Vielfalt jüdischen Lebens. Die nächsten Termine sind: 7. Februar, 7. März, 7. April, immer 18 Uhr am Weinbergspark (Brunnen-/Ecke Veteranenstr.) https://mahnwachen-gegen-antisemitismus.org!

Die OMAS GEGEN RECHTS Berlin (Deutschland-Bündnis) sind nach Möglichkeit bei allen o.g. Mahnwachen dabei. Kommt rum!

Danke – Blankenburg

Unsere Kundgebung vor dem AfD-Haus in Alt-Blankenburg am 22.01. hat uns richtig geflashed. Die AfD Pankow hatte zum Bürgerdialog eingeladen, um Wähler der Bundestagsnachwahl im Februar für sich zu gewinnen. Wir waren schon öfter am „Braunen Haus“ aktiv im vergangenen Jahr, aber nie konnten wir an die 200 Leute mobilisieren. Auch wenn die Zahl – angesichts der gewaltigen Proteste, die seit der Correctiv-Recherche auf die Straße sichtbar wurden sind – dem einen oder anderen gering erscheinen mag, ist sie für eine kleine, beschauliche Ortschaft am Rande Berlins enorm groß. Zudem regnete es in Strömen und stürmte. Gefreut hat uns auch, dass die Vielfalt so offenkundig war: nicht nur OMAS & Friends, sondern auch junge Familien mit Kindern, Parteienvertreter, Blankenburger Bürger, Leute aus der Kirchengemeinde und last, not least: viele Aktivisten der Antifaschistischen Aktion. Wir stehen zusammen gegen Rechts – das muss weitergehen, wünschten sich viele im Gespräch. Daran wollen wir anknüpfen. DANKE an alle, die dabei waren, und einige kraftvolle Schilder.

No AfD im Berliner Norden

#b2201-#noafd
Spätestens seit letzter Woche wissen wir durch die Correctiv-Recherche, dass die Rechten die Deportation von Millionen Menschen planen. Für 22.01.2024 lädt die AfD Pankow zum ‚Bürgerdialog‘ nach Alt-Blankenburg ins ‚Braune Haus‘. Es geht ihr darum, Stimmen für die Bundestags-Nachwahl am 11. Februar zu mobilisieren.
Jetzt gilt es Flagge zu zeigen, kraftvoll ‚Nein‘ zu sagen und Noch-Unentschlossenen Argumente gegen die AfD zu liefern. Unterstützt uns! Kommt nach Blankenburg.
 

Mahnwache – drei Monate nach dem Massaker

Jeden 7. Tag eines Monats erinnern wir an das Pogrom, das die Hamas am 7. Oktober in Israel verübt hat.

Am 7. Januar 2024 plädierte zunächst Pasha Lubarski, Vorsitzender der Kahal Adass Jisroel-Gemeinde, für die Vielfalt jüdischen Lebens: „Unser Zusammenleben in Berlin, in unserem Kiez, muss von Respekt und Verständnis geprägt sein. Es muss ein Ort sein, an dem Muslime, Christen, Juden und Menschen aller Glaubensrichtungen und Überzeugung Seite an Seite leben können.“ Sharon Adler, Publizistin und Vorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN – Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft führte das unendliche Leid gerade der Frauen bewegend vor Augen und beklagte das dröhnende Schweigen der nationalen wie internationalen Frauenorganisationen: „Auf AVIVA-Berlin veröffentlichen wir seit vielen Jahren die Aktionen rund um den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Wir fragten nach: Sind die Vergewaltigungen israelischer Frauen und Mädchen in irgendeiner Weise Teil der Kampagnen im Jahr 2023? Oder setzt sich das Schweigen in ein Verschweigen fort? Die Auslese: Ernüchternd. Solidarität und Empathie mit den Opfern sexualisierter Gewalt vom 7. Oktober? Fehlanzeige. Me too – unless you are a Jew! Zum ‚Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen‘ fordern die Organisationen zwar die konsequente Verurteilung von sexualisierter Gewalt, erwähnen aber die Opfer in Israel mit keinem Wort.“ Rabbiner Dovid Roberts von der Kahal Adass Jisroel e.V. Gemeinde sprach ein Gebet für die Opfer der Massaker und die sich im Einsatz zur Verteidigung Israels befindenden Soldaten. Der hebräische Gesang des Gebetes, der durch die Straßen halte, war dabei besonders bewegend. Der laut vorgetragene Psalm war so auch ein Zeichen der Wiedergeburt des jüdischen Lebens in Berlin. Dr. Enrico Heitzer, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, erzählte, wieviel Ressentiment er durch people of colour seit dem 7.10. erlebt hat – auch wenn er die Empathielosigkeit keinesfalls nur auf diese Gruppe begrenzt sehen oder als importierten Antisemitismus verstanden wissen wollte. Paul Geigerzähler trotzte mit Geige den Minusgraden und sang Lieder von Erich Mühsam.

Wir fordern, dass die Geiseln endlich freigelassen werden. Wir mahnen: Nie wieder ist jetzt.

Fotos: (von links nach rechts) Pasha Lubarski, Gemeinde-Vorstand, Kamil Majchrzak, Initiator der Mahnwachen gegen Antisemitismus, und Rabbiner Dovid Roberts.