OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

80. Jahrestag des Überfalls Deutschlands auf die Sowjetunion – Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Der Überfall der faschistischen Wehrmacht auf die Sowjetunion jährte sich am 22.6.1941 zum 80. Mal.

Antifaschist*innen versammelten sich deshalb überall in Deutschland, um zu gedenken, zu erinnern und um zu versprechen, dass sie weiter für Frieden kämpfen werden, bis sie diesen Kampf selbst überflüssig gemacht haben.

Einige von uns Berliner*innen nahmen an der Veranstaltung auf dem Berliner Bebelplatz teil. Die Berliner VVN-BdA erinnerte dort gemeinsam mit der Berliner Geschichtswerkstatt und weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen von 17 bis 22 Uhr an den Überfall auf die Sowjetunion und die damit verbundenen Verbrechen.

Andere OMAS GEGEN RECHTS legten an Ehrenmalen Blumen nieder.

In einem Chat gab es folgende Nachricht an uns:

„Vielen Dank allen die heute im Gedenken an vielen Orten stehen. Ihr seid unverzichtbar und setzt ein Zeichen. Gerade jetzt so wichtig, wo die Zeichen in der Politik wieder eher auf Anspannung und erneutem Säbelrasseln stehen, als auf Entspannung und Abrüstung. Gegen Krieg, Vernichtung und Aufrüstung kann man nicht oft genug auf die Straße gehen um an die Gräuel zu erinnern, die damit verbunden waren und jeder Zeit wieder entstehen können, wenn wir nicht achtsam sind!“

Wir werden achtsam sein! Versprochen!

Bebelplatz1
Bebelplatz

Menschenrechte sind #unverhandelbar – Kundgebung und Demonstration zum Weltflüchtlingstag

82,4 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Diese Zahl ist fast identisch mit der Einwohnerzahl Deutschlands. Stellen wir uns vor, wir müssten flüchten – alle. WOHIN? UND WIE? Wie wünschten wir uns die Aufnahme irgendwo? Wie würden wir uns fühlen?

Die Zahl der Menschen, die auf der Flucht sind, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Nur 5 Prozent aller Geflüchteten gelangen nach Europa, die meisten finden Aufnahme in solchen Nachbarstaaten, die zu den ärmeren Ländern gehören.

Wie behandeln wir die Geflüchteten, die zu uns kommen? Wie gehen wir mit denen um, die versuchen, über das Meer nach Europa zu kommen?

Europa versagt täglich. Deutschland wird seiner besonderen Verantwortung nicht gerecht. Wir sind alle auch dafür verantwortlich!

Am 20.6.2021 fand der Weltflüchtlingstag zum 20. Mal statt. Wir OMAS GEGEN RECHTS folgten dem Aufruf eines breiten Bündnisses und versammelten uns vor der Volksbühne denn: Menschenrechte sind #unverhandelbar.

Gemeinsam forderten wir von der gegenwärtigen Bundesregierung und jeder neuen:

  • Die sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen und die selbstbestimmte Aufnahme der Menschen in aufnahmebereite Länder und Kommunen.
  • Das Ende deutscher Beteiligung an allen Frontex- und EUNAVFOR MED-Einsätzen.
  • Staatlich organisierte Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung
  • Sichere Fluchtwege und die Gewährleistung des Rechts auf Asyl.

Ein syrischer Flüchtling der Initiative #SyriaNotSafe erzählte uns davon, wie es ist, wenn Menschen hier in Deutschland abends ins Bett gehen und nicht wissen, ob es nicht am nächsten Tag die Polizei ist, die sie weckt, um sie in ein Land abzuschieben, in dem sie von Krieg und Terror bedroht sind.

Die Innenminister der CSU/CDU haben den Abschiebungsstopp für Syrien beendet.

Nach der Kundgebung am Rosa-Luxemburg-Platz nahmen viele Teilnehmer*innen noch an der Demonstration zum Brandenburger Tor und an der Abschlusskundgebung dort teil.

WIR HABEN PLATZ!

AfD-raus-aus-der-Schule-gilt

Die Schule darf kein Ort für die AfD sein!

Etwa 50 protestierende Jugendliche und junge Erwachsene sind heute Mittag vor dem Lessing-Gymnasium zusammengekommen, um gegen eine Diskussionsveranstaltung zu protestieren, die von der Schulleitung initiiert und von DialogP veranstaltet und straff durchorganisiert wurde.

Zunächst: was ist DialogP?

Träger des Projekts dialogP ist der gemeinnützige und überparteiliche Verein Kumulus e.V. aus Berlin. Der Verein wurde 1998 gegründet zum Zweck der Förderung von Kunst und Kultur, sowie von Bildung und Erziehung. Die Gründungsmitglieder des Kumulus e.V. stammen alle aus einer Schulklasse und wollten damals einfach was bewegen, selbst Verantwortung übernehmen und die Gesellschaft mitgestalten. Daher kommt auch das Vereinsmotto: „Nicht meckern, sondern handeln.“

Neben kleineren Kunstaktionen startete der Kumulus e.V. bereits im Jahr 1999 mit der Juniorwahl – heute das größte Schulprojekt zur politischen Bildung in Deutschland. Seit damals haben inzwischen 3,5 Millionen Jugendliche an dem Projekt teilgenommen und parallel zu Landtags- Bundestags- oder Europawahlen selbst eine Wahlsimulation durchgeführt. Heute enagiert sich der Kumulus e.V. hauptsächlich im Bereich der politischen Bildung an Schulen. Verschiedene weitere Projekte hat der Verein dafür ins Leben gerufen: „Juniorwahl KIDS“, „Jugend debattiert mit Spitzenkandidaten“, „Du zählst“ und das gerade aus der Wiege gehobene Projekt „K-Wahl“. Dank der Unterstützung vieler verschiedener Partner in Bund und Ländern konnte der Kumulus e.V. so bereits viele Kinder und Jugendliche erreichen und seinen Beitrag zur Demokratieförderung in unserer Gesellschaft leisten.

DialogP ist Bestandteil des Kumulus e.V.  

Das Berliner Schulgesetz sagt dazu:

„Die Schule soll Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werthaltungen vermitteln, die die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, ihre Entscheidungen selbständig zu treffen und selbständig weiterzulernen, um berufliche und persönliche Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, das eigene Leben aktiv zu gestalten, verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen und die Zukunft der Gesellschaft mitzuformen.“

Aber auch:

„Einseitige politische Beeinflussung einschließlich Werbung zu politischen Zwecken sind in schulischen Veranstaltungen und auf dem Schulgelände während der Unterrichtszeit nicht zulässig.“

Um den Auftrag der politischen Bildung durchzuführen, braucht die Schule Unterstützung.

Wer sich nun auf der Website von Kumulus e.V. bzw. DialogP umschaut, wird feststellen, dass eine Unterrichtsgestaltung durch und mit DialogP ein „Rundumsorglos-Packet“ für die jeweilige Schule darstellt, die hier bucht.

Mit der Konsequenz, dass schlussendlich Lehrer und Schüler nicht mehr über die Diskussionsthemen und /oder die Teilnahme der Parteien ihrer Vertreter bzw. dazugehörigen Abgeordneten bestimmen können. Wer also Gast der Schulen ist und welche Themen behandelt werden, das bleibt dadurch ohne Einfluss des jeweiligen Gastgebers Schule oder gar der Schüler*innen.

Aus Gründen der Meinungsvielfalt sollen alle demokratischen Parteien zu Wort kommen, also auch die AfD…

Dafür jedoch sind die Jugendlichen nicht dumm genug!

Denn natürlich ist auch Ihnen klar, dass die AfD zwar demokratisch legitimiert ist, dem Wesen, dem Auftreten und ihrem Inhalt (Parteiprogramme Bund u. Länder) nach aber eben keine demokratische Partei ist. Durch die Grundsätze von DialogP muss die Schule dem Auftreten der AfD in diesem Rahmen zustimmen. Ganz nach dem Motto: „Alles oder nix!“ Schulleitung friss… oder mach deinen Politikunterricht selbst, ich bin keine Lehrerin, aber das stelle ich mir ziemlich mühsam vor.

Hier (Lessing-Gymnasium im Wedding) wie leider eben an vielen Schulen bundesweit gab und gibt es immer wieder Nazilehrer, Faschisten, deren Gedankengut die Kids ausgeliefert sind. Hier sind engagierte Eltern gefragt oder eben OMAS…

Allzuschwer dürfte es dem Schulleiter Michael Wüstenberg jedoch nicht gefallen sein, einem ehemaligen Abiturienten in diesem Rahmen die Tore zu öffnen, wenn er denn sprechen will: Der AfD-Abgeordnete Franz Kerker hat 1997 am Lessing-Gymnasium sein Abitur abgelegt.

Er ist ehemaliges CDU-Mitglied, aber seit 2014 Mitglied der AfD und seit 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses. Der Ärger, den er heute vor den Toren seiner alten Penne bekam, dürfte ihm bekannt vorkommen, denn auch 2018 bekam er Gegenwind bereits von einer anderen Schülerschaft weil er an ihrer Schule sprechen wollte.

Damit nicht genug…

Aus dem Demo-Ticker bekam ich diese Info:

Der AfD Nazi Götz Frömming unterrichtete ausgerechnet Politikwissenschaften, Geschichte und Deutsch am Lessing-Gymnasium-Berlin. Bis Januar 2016 war er stellvertretender Landesvorsitzender der AfD, für die er ebenfalls jahrelang als Pressesprecher agierte.

Betrachtet man nun auch noch die Haltung der Schulleitung in Person des Michael Wüstenberg, ergibt sich ein Bild, das mich als Mutter von drei Kindern erschaudern lässt: denn ihm ist es zu verdanken, dass 13 Schüler*innen seiner Schule, die für Fridays for Future eingetreten sind, unter Bezugnahme auf Ihre Versetzung unter Druck gerieten.

Dazu dann noch ein Auszug aus dem Leitbild der Schule…

Vielfalt

Wir sind geprägt von vielfältigen Kulturen, Religionen bzw. Weltanschauungen und unterschiedlichen sozialen Verhältnissen. Diese verstehen und nutzen wir in der Lessing-Gemeinschaft als Chance.

Und weiter…

Gegenseitige Wertschätzung

Wir pflegen Umgangsformen, die Ausdruck von gegenseitiger Achtung sind. Großen Wert legen wir auf Einhaltung der für uns verbindlichen Regeln.

Ich war sehr gerne heute als Rückendeckung für die Schüler vor Ort, die sich nicht in ein braves Frage-und-Antwort-Spiel setzen wollen.

Zeuge war ich, als einige Schüler*innen des Lessing-Gymnasiums ins Schulgebäude wollten, aber nicht eingelassen wurden, weil sie aus der Menge der Demonstrant*innen hinüber gingen.

Ein Vertreter der Presse wurde von Polizist*innen bedrängt, was leider inzwischen geradezu Anschauungsunterricht geworden ist, für das mindestens teilweise Nichtfunktionieren unserer Demokratie.

Das Polizeiaufgebot war zwar überschaubar, in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei den etwa 50 Demonstrant*innen um meist minderjährige Schüler handelte, skandalös groß.

(Anne)

Polizei-AG der OMAS GEGEN RECHTS

Die Polizei-AG der OMAS GEGEN RECHTS stellt sich vor:

Die AG hat sich im November 2020 gegründet, aber bisher nur online getroffen. Auch Kontaktaufnahmen nach außen haben bisher nur per E-Mail stattgefunden.

Wenn wieder persönliche Treffen möglich sind, wollen wir Gesprächsangebote machen:

  1. An die Polizeiakademie.

Wir wollen Unterschiede zwischen Ausbildungsinhalten, Berufsmotivation und Berufserleben kennen lernen.

  1. An Polizist*innen im Dienst.

Hierzu wollen wir Kontakt aufnehmen zu den Polizeiabschnitten an unseren Wohnorten.

Dabei wollen wir unsere Lebenserfahrungen als ältere Frauen einbringen, über die Arbeitswirklichkeit der Polizist*innen (evtl. im Gegensatz zu den Ausbildungsinhalten) ins Gespräch kommen und für Menschenrechte und gegen rechte Tendenzen sensibilisieren.

Stefanie P. für die AG

AG AntiRassismus

Die AntiRassismus-AG der OMAS GEGEN RECHTS  gibt es seit Anfang 2020.

Unserer AG ist es wichtig, sich mit dem Rassismus in uns selbst zu beschäftigen. Die Notwendigkeit einer Beschäftigung damit ist vielen von uns erst durch die zunehmenden rassistischen Übergriffe und die Gegenwehr der von Rassismus Betroffenen erschreckend deutlich geworden.

Dazu haben wir u.a. das Buch von Tupoka Ogette: „exit RACISM“ und das Buch von  Charlotte Wiedemann: „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“ gelesen und besprochen.

Der dazu von uns organisierte Workshop konnte bisher wegen Corona noch nicht stattfinden. 

Wir arbeiten daran, Argumentationen und Vorgehensweisen gegen rassistische Äußerungen und Verhaltensweisen zu entwickeln. 

Geplant ist eine Meinungsbildung zu dem bestimmt schwierigen, aber wichtigen Thema Antisemitismus – Israelkritk.

Aktuell bereiten wir die Teilnahme am Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März vor.

Ine, für die AG

Mit OMAS GEGEN RECHTS für Rettungsinseln spenden

Wir OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis setzen uns für die Belange geflüchteter Menschen ein. Alle Aktionen, Briefe, Petitionen und Mahnwachen haben bisher keine Änderung für die Menschen an den europäischen Außengrenzen gebracht.

Wir suchten andere Wege. In #AxelSteiner von #MissionLifeline fanden wir einen kompetenten Berichterstatter über die unsägliche Situation der Menschen in den Lagern und die schwere Arbeit der NGOs. Schnell waren wir sicher, dass wir helfen möchten.

Aus Nazideutschland mussten einst Menschen fliehen, sie fanden Aufnahme in vielen Teilen der Welt. Deutschland hat gegenüber Geflüchteten eine besondere Verantwortung.
Wir möchten #MissionLifeline mit zwei Rettungsinseln ausstatten, wenn sie im März wieder in See stechen. Dafür spenden die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis und bitten auch Euch, uns mit einer Spende zu unterstützen.

Solidarität ist unsere Stärke!

Flügel statt Flügel

Am Vormittag des 27. Oktober wählte die Brandenburger AfD-Landtagsfraktion einen neuen Fraktionsvorsitzenden als Nachfolger für den rechtsextremen Höcke-Freund Andreas Kalbitz.

Wenn auch der AfD-Flügel formal aufgelöst worden ist, sind die Flügel-Anhänger weiterhin aktiv. Immer wieder müssen wir ihre ungeheuerlichen Äußerungen lesen und hören, die sie in der Öffentlichkeit von sich geben. Gewählt wurde Hans Christoph Berndt, ein ausgewiesener Flügel-Anhänger, Vorsitzender eines neonazistischen „Heimatliebe“-Vereins und radikaler Corona-Verharmloser.

„Wir Brandenburger lieben den Flügel, aber nicht den AfD-Flügel, sondern den Konzertflügel!“

Deshalb organisierte das Aktionsbündnis für Toleranz und Weltoffenheit unter dem Motto „Flügel statt Flügel“ zeitgleich eine Veranstaltung auf dem Alten Markt direkt vor dem Landtag.

Zusammen mit den Potsdamer OMAS und ein paar hundert weiteren Teilnehmer*innen lauschten wir Berliner OMAS dem virtuosen Spiel mehrerer Künstler von Igor Levit bis Sebastian Krumbiegel.

Auch heute einte uns alle der Gedanke: „Wir sind mehr!“ oder wie eine Pianistin sagte: „Der Herbst ist nicht braun, der Herbst ist bunt!“

Ich wünsche uns viele solche motivierenden Gelegenheiten, unsere Haltung gemeinsam sichtbar zu machen.

Frieda

OMAS GEGEN RECHTS aus Berlin und Potsdam – Veranstaltung gegen die AFD in Potsdam