OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis
Mahnwache

MAHNUNG: Keine Stimme der AfD oder anderen Rechtsextremen

Mit gehörigen Abstand – die Zahlen steigen wieder – mahnten heute die OMAS GEGEN RECHTS Berlin an der Weltzeituhr: Keine Stimme der AfD oder anderen Rechtsextremen!

Unsere „Jung-OMA“ versuchte sich mit dem Bauchladen und hatte einige Gesprächspartner*innen. Nur noch mal zur Erinnerung: OMA GEGEN RECHTS-Sein, das ist eine Haltung und keine Biologie. Unsere Postkarten waren auch heute eine beliebte Erinnerung an die Impfung und die Antifa, das „Froschauge“ war auch dabei – und alle die nicht wissen, was damit gemeint ist, sollten eine der nächsten Gelegenheiten nutzen und uns treffen. Die Zeitung der AgR (Aufstehen gegen Rassismus) wurde mitgenommen.

Das heutige Fazit der Mahnwachen-OMAS: Männer über 60 sind offenbar anfälliger für die AfD – mehrere gaben sich als deren Wähler zu erkennen. Einem musste leider freundlich mitgeteilt werden, dass eine Einigung in der Diskussion wohl nicht zu erzielen sei und der Wunsch, er möge ein schönes Wochenende haben, war eine Verabschiedung. OMA muss auch NEIN und STOPP sagen können.

Eine OMA schrieb an die urlaubenden OMAS: „Zustimmung gab’s überwiegend.
Von jüngern und sehr jungen Menschen, vor allem Frauen. Einige bedankten sich bei uns dafür, dass wir mit „Keine Stimme für die AfD“ auf die Straße gehen. So etwas nimmt den unangenehmen Begegnungen den Stachel.“

Und morgen sind die OMAS wieder auf der Straße – siehe Kalender. Ab 13:00 Uhr geht es vor dem Bundeskanzleramt um die Rettung von Menschen aus Afghanistan.

OMA-Laden
OMA-Laden

DANKE! Rückblick und Aussicht – 1.8. – 29.8.2021 – Wir lassen es nicht wieder geschehen…

Am 1.8.2021 standen die Berliner OMAS GEGEN RECHTS/Deutschlandbündnis gemeinsam mit vielen Bündnispartner*innen als ein sichtbarer Schutz vor dem Denkmal der ermordeten Juden Europas in der Ebertstraße. Und es war gut, dass wir dort waren. Einige Versuche des Lifestreamings von Rechtsextremen konnten verhindert werden – und wenn gestreamt wurde, waren wir im Bilde, mit unseren sichtbaren Fragen: BEREICHERT IHR EUCH MIT ODER AN DIESEM LIVESTREAM?  IST DIE EIGENE MEINUNG UNANTASTBAR? IN WELCHER DIKTATUR GILT DAS RECHT AUF VERSAMMLUNGSFREIHEIT? HABT IHT NIE GELERNT EUCH AR-TI-ZU-KU-LIEREN?

Wir bedanken uns bei allen, die uns geholfen haben, ganz besonders bei:

PAO – Pankower aktivistische Organisation. Ein ganz fettes DANKE! Wann immer wir Euch in der letzten Zeit um Hilfe gebeten haben, Ihr habt uns unterstützt – mit Moderation und Technik und Eurem Da-Sein. Antifaschismus ist keine Frage des Alters!

VVN BdA – Danke für Eure Unterstützung, wie immer standen wir zusammen! (Das tun wir auch, wenn wir örtlich getrennt sind.)

AgR – Aufstehen gegen Rassismus – Eure Zeitung ist toll geworden und Euer Material nutzen wir ständig – DANKE!

SPD – Berlin / JUSOS – Danke für Eure Unterstützung durch „Sitzmöbel“ und Technik – DANKE für das Dabeisein (@Paula und auch an Anett, die in Gedanken bei uns war!)

Danke auch an unsere Freund*innen von der Anwohner*innen-Initiative für Zivilcourage gegen Rechts, an das Bündnis für ein weltoffenes Berlin, an Berlin gegen Nazis (was wären wir ohne Eure Infos?), an die Beamten der Berliner Polizei vor Ort (das haben wir leider auch schon anders erlebt!), wir danken den Mitarbeiter*innen des Denkmals für die ermordeten Juden Europas für ihr Verständnis für unsere Aktion, und wir bedanken uns bei den vielen Menschen, die einfach gekommen sind.

Teilgenommen haben OMAS GEGEN RECHTS vieler Gruppen, wir bedanken uns bei allen – sie kamen nicht nur aus Berlin, dabei waren auch: OMAS GEGEN RECHTS aus Halle, Kiel, Hamburg und Köln/Bonn und die Twitter-OMAS überall.

Ein großes Danke auch an die mit uns verbundenen „Aktionäre“ – getrennt an Orten, solidarisch im Kampf gegen Rechts und für Geradedenken – an die ANTIVERSCHWURBELTE AKTION und GERADEDENKEN. (Für Verschwörungstheoretiker – bitte beachten: In jeder OMA GEGEN RECHTS steckt mindestens eine Echse und eine GERADEDENKERIN!)

Aber seht selbst – Bilder sagen mehr als Worte.

LEIDER MÜSSEN WIR UNS AM 29.8.2021 WIEDER VOR DAS MAHNMAL STELLEN. Bitte unterstützt uns! Aufruf folgt.

Und übrigens:

So kaputt ist die Querdenkenbewegung (Artikel im Tagesspiegel)

 

Wir werden am Mahnmal stehen – am 1.8.2021 – unterstützt uns!

Wir haben erfahren, dass etliche der angemeldeten Querdenker-Versammlungen für das Wochenende inzwischen verboten wurden, weil davon auszugehen ist, dass die Teilnehmer*innen sich nicht an die Infektionsschutzregeln halten würden.

Deshalb gab es auch bei uns viele Anfragen, ob wir unseren Aufruf zur die Kundgebung für Erinnerungskultur am 1.8.21 aufrechterhalten. Die Antwort ist einfach: Ja, natürlich!

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zwei seien genannt: Wir haben erlebt, dass Querdenker sich an Verbote nicht halten! Wir wissen, dass sie Gerichte bemühen werden – aber nicht, wie diese entscheiden. Wir leben in einer Demokratie.

Wir haben heute unser Hygienekonzept an die Versammlungsbehörde gesendet. Darin heißt es:

„Wir können davon ausgehen, dass unsere Teilnehmer*innen selbst auf Vieles achten, da sie zum Teil zur Risikogruppe gehören und solidarisches Verhalten in der Corona-Pandemie auch ihrem politischen Selbstverständnis entspricht.“

Das ist der Unterschied.

Wir müssen befürchten, dass Querdenker*innen und ihr „Gepäck“- rechtsradikale YouTuber*innen usw. Berlin unsicher machen werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb bleiben wir bei unserem Aufruf und freuen uns über Eure Unterstützung.

Aufruf zum Download (Rechtsklick und „Speichern unter“): Aufruf Kundgebung Erinnerungskultur

Erinnern heißt kämpfen! Brief an Esther Bejarano

Liebe Esther,

gerade komme ich von einer Gedenkkundgebung für Dich. Wir haben uns nie persönlich kennengelernt, aber ich habe Dich immer gern gehört und sehr bewundert.

Wir trafen uns heute an der Stelle, von der aus Du 1943 nach Auschwitz deportiert wurdest und die jetzt ein Platz des Gedenkens ist.

Heute warst Du mitten unter uns, und junge und alte Antifaschist*innen standen zusammen! Wir  hatten Mühe, den Abstand zu halten, weil wir so viele waren.

Es ist noch nicht so lange her, da hast Du mir mit Deinen Worten richtig gutgetan, weil ich unsicher geworden war, ob es richtig ist, gegen „faschistische Strukturen in der Polizei“ und für „Entnazifizierung“ zu demonstrieren. Einige von uns OMAS GEGEN RECHTS fanden diese Demonstration zu „militant“, und das hatte mich verunsichert. Aber der NSU, das waren nicht nur drei Verbrecher, die ungeklärten Verbrechen in Neukölln und die rechtsradikalen Chatgruppen in der Polizei, von denen wir wissen und und und… Und deshalb sind wir dann doch zu dieser Demonstration gegangen – nicht alle, aber einige, und das war gut so. Als ich dann Deine Grußworte aus dem Lautsprecher hörte und die vielen Antifaschist*innen erlebte und die Reden hörte, da war ich wieder einmal froh, nicht zu Hause geblieben zu sein.

Schön, dass Du mit einigen OMAS GEGEN RECHTS einen Nachmittag verbrachtest, und eine Ehren-OMA GEGEN RECHTS wurdest.

Ich habe heute einiges Neues über Dich erfahren, zum Beispiel, dass die Hamburger Polizei einen Wasserwerfer auf einen Wagen richtete, auf dem Du standest und dass Du auf Deinem 95. Geburtstag stundenlang aufmerksam warst und dann noch getanzt hast.  Ich habe Dich singen gehört – mit Deiner wunderbaren Sopranstimme. Liebe Esther, Du hättest die Reden heute hören sollen, die waren voller Menschenliebe und hätten Dich gefreut.

Wir hörten die Gedichte von TINTENWOLF und erinnerten uns dabei vieler, die umgebracht wurden. Wir hörten YOK mit seinem Akkordeon und als der Verstärker nicht mehr wollte, war das kein Problem, weil alle ganz still waren und wir ihn trotzdem hören konnten.

Liebe Esther, was die Jungen von der ANTIFA heute für Dich und uns auf die Beine gestellt haben, das zeigt, dass Du tief in ihnen verwurzelt bist.

Alle zusammen gegen den Faschismus, immer und überall – das ist Dein Vermächtnis und eine Handlungsanleitung.

Du bist nicht tot, Du lebst jetzt nur anders – in uns allen!

Und so sei gegrüßt

Hanna

Schutz des Mahnmals: An uns kommt Ihr nicht vorbei!

Zeichen setzen!
Zeichen setzen!

Die OMAS GEGEN RECHTS sagen DANKE!

Letztlich durften die rechtsextremen Demo-Anmelder und Holocaust-Verharmloser dann doch nicht am Mahmal vorbeilaufen. Kurzfristig wurde ihnen eine andere Route zugewiesen. Das zeigt, dass die Anmeldung unseres Gegenprotestes etwas bewegt hat. Die Handvoll lächerlicher, rechtsextremer Selbstdarsteller hatte heute in unserer Stadt ohnehin keine Freude. Wo sie auch auftauchten, da waren sie in der Minderheit und lauter Protest gegen sie deutlich zu hören.

Danke an alle Antifaschist*innen, die mit uns am Mahnmal eine Schutzkette gebildet haben und die gemeinsam mit uns dort standen als ein sichtbares Zeichen: An uns kommt Ihr nicht vorbei!

Wir OMAS GEGEN RECHTS waren heute deutlich in der Minderheit. Heiß begehrt waren unsere selbstgemalten und ausgedruckten Plakate, wir hatten zu wenige! Dass Ihr alle gekommen seid, lässt uns ruhiger schlafen, denn wir wissen, Ihr lasst uns auch am 1. August nicht allein. Spätestens dann treffen wir uns wieder.

  1. August 2021 – Schutz des Mahnmals – Informationen folgen
Antifaschismus kennt kein Alter
Antifaschismus kennt kein Alter

 

20. Juli 2021 in Berlin – Gedenken und notwendige Aktion – Schutz des Mahnmals als Ort der Erinnerung

Heute haben wir OMAS im PLENUM zusammengesessen und sehr viel diskutiert und organisiert – alle Entscheidungen sind im Konsens getroffen worden.

Wir haben auch besprochen, dass eine von uns für den 20.7.2021 eine Kundgebung zum Schutz des Mahnmals der ermordeten Juden anmelden wird, denn es ist unerträglich, dass Rechtsextremist*innen und Coronaleugner*innen diesen Tag nutzen wollen, um am Mahnmal ihr schmutziges Unwesen zu treiben. Einer von ihnen verbreitet im Internet die Lüge von 6 Millionen Impftoten und Ihr könnt sicher sein: Er weiß, was er sagt!

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Das Mahnmal muss vor Holocaust-Verharmloser*innen und Antisemit*innen geschützt werden.

Der 20. Juli ist ein ganz besonderer Tag und wir gedenken auch derjenigen, die vergeblich versuchten, den Hitlerfaschismus zu stürzen und das sinnlose Sterben zu beenden, indem sie ein Attentat auf Hitler verübten.

Wir hoffen, dass viele alte und junge Berliner*innen, Antifaschist*innen aller Generationen uns unterstützen, wenn wir am 20.7.21 um 18:30 Uhr am Mahnmal der ermordeten Juden (in der Ebert- bis zur Ecke Behrenstraße) gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus und des Widerstands gedenken und sagen: Nie wieder!

Wir OMAS sind fast alle bereits zweifach geimpft und froh darüber, werden trotzdem Maske tragen und Abstand halten und bitten alle anderen Unterstützer*innen auch darum.

Hanna

 

 

 

80. Jahrestag des Überfalls Deutschlands auf die Sowjetunion – Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Der Überfall der faschistischen Wehrmacht auf die Sowjetunion jährte sich am 22.6.1941 zum 80. Mal.

Antifaschist*innen versammelten sich deshalb überall in Deutschland, um zu gedenken, zu erinnern und um zu versprechen, dass sie weiter für Frieden kämpfen werden, bis sie diesen Kampf selbst überflüssig gemacht haben.

Einige von uns Berliner*innen nahmen an der Veranstaltung auf dem Berliner Bebelplatz teil. Die Berliner VVN-BdA erinnerte dort gemeinsam mit der Berliner Geschichtswerkstatt und weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen von 17 bis 22 Uhr an den Überfall auf die Sowjetunion und die damit verbundenen Verbrechen.

Andere OMAS GEGEN RECHTS legten an Ehrenmalen Blumen nieder.

In einem Chat gab es folgende Nachricht an uns:

„Vielen Dank allen die heute im Gedenken an vielen Orten stehen. Ihr seid unverzichtbar und setzt ein Zeichen. Gerade jetzt so wichtig, wo die Zeichen in der Politik wieder eher auf Anspannung und erneutem Säbelrasseln stehen, als auf Entspannung und Abrüstung. Gegen Krieg, Vernichtung und Aufrüstung kann man nicht oft genug auf die Straße gehen um an die Gräuel zu erinnern, die damit verbunden waren und jeder Zeit wieder entstehen können, wenn wir nicht achtsam sind!“

Wir werden achtsam sein! Versprochen!

Bebelplatz1
Bebelplatz

Menschenrechte sind #unverhandelbar – Kundgebung und Demonstration zum Weltflüchtlingstag

82,4 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Diese Zahl ist fast identisch mit der Einwohnerzahl Deutschlands. Stellen wir uns vor, wir müssten flüchten – alle. WOHIN? UND WIE? Wie wünschten wir uns die Aufnahme irgendwo? Wie würden wir uns fühlen?

Die Zahl der Menschen, die auf der Flucht sind, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Nur 5 Prozent aller Geflüchteten gelangen nach Europa, die meisten finden Aufnahme in solchen Nachbarstaaten, die zu den ärmeren Ländern gehören.

Wie behandeln wir die Geflüchteten, die zu uns kommen? Wie gehen wir mit denen um, die versuchen, über das Meer nach Europa zu kommen?

Europa versagt täglich. Deutschland wird seiner besonderen Verantwortung nicht gerecht. Wir sind alle auch dafür verantwortlich!

Am 20.6.2021 fand der Weltflüchtlingstag zum 20. Mal statt. Wir OMAS GEGEN RECHTS folgten dem Aufruf eines breiten Bündnisses und versammelten uns vor der Volksbühne denn: Menschenrechte sind #unverhandelbar.

Gemeinsam forderten wir von der gegenwärtigen Bundesregierung und jeder neuen:

  • Die sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen und die selbstbestimmte Aufnahme der Menschen in aufnahmebereite Länder und Kommunen.
  • Das Ende deutscher Beteiligung an allen Frontex- und EUNAVFOR MED-Einsätzen.
  • Staatlich organisierte Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung
  • Sichere Fluchtwege und die Gewährleistung des Rechts auf Asyl.

Ein syrischer Flüchtling der Initiative #SyriaNotSafe erzählte uns davon, wie es ist, wenn Menschen hier in Deutschland abends ins Bett gehen und nicht wissen, ob es nicht am nächsten Tag die Polizei ist, die sie weckt, um sie in ein Land abzuschieben, in dem sie von Krieg und Terror bedroht sind.

Die Innenminister der CSU/CDU haben den Abschiebungsstopp für Syrien beendet.

Nach der Kundgebung am Rosa-Luxemburg-Platz nahmen viele Teilnehmer*innen noch an der Demonstration zum Brandenburger Tor und an der Abschlusskundgebung dort teil.

WIR HABEN PLATZ!